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Stellwagen / 1659 / Stralsund, St. Marien / DE

Steckbrief | Daten |
---|---|
Orgelbauer / Baujahr / Standort / Land | Stellwagen / 1659 / Stralsund, St. Marien / DE |
Register / Werke / Akustik | 51 / 3+P / 8 s |
Kanäle / Anforderungen | 6 / 34-62 GB |
Sampleset-Hersteller / Lizenz | Sonus Paradisi / Kommerziell, Demo verfügbar |

SP schreibt:
"Heute präsentiere ich öffentlich ein Probeset der Stellwagen-Orgel in Stralsund, St. Marien. Die Orgel aus dem Jahr 1659 ist eine der berühmtesten Orgeln in Deutschland überhaupt, vergleichbar nur mit der Schnitger-Orgel in Groningen, St. Martini. Nach der Restaurierung durch Wegscheider im Jahr 2008 ist sie das beste Beispiel für den norddeutschen Orgelbau des 17. Jahrhunderts.
Das Instrument bietet 51 Register auf 3 Manualen und einem Pedal. Die Stimmung ist kompromisslos mitteltönig. Eine der überraschendsten Eigenschaften dieses Instruments ist seine sehr enge Mensur. Der Klang ist klar und ungewöhnlich reich an Obertönen. Dies gilt sowohl für die Flöten als auch für die Zungen. Die Orgel war zu ihrer Zeit „fortschrittlich“, inspiriert von den damals modernen Ideen von M. Praetorius. So ist zum Beispiel die Trompete unten schmal und oben breit, wodurch sich der Gesamtklang des Registers besonders für das Ensemblespiel eignet, da er im gesamten Umfang für mehrstimmige Kompositionen gut ausgeglichen ist. Der Bass ist nicht zu laut und die Höhen sind nicht zu schwach.
Dieses Sample-Set ist eine wichtige Veröffentlichung von Sonus Paradisi, und ich lade jeden ein, Vol. 1 herunterzuladen und auszuprobieren, das ohne Einschränkungen kostenlos ist und 14 Register enthält (einschließlich ihrer Tremulanten, wo anwendbar). Auf der Website, auf der das Sample-Set vorgestellt wird, finden Sie eine Reihe von Hörbeispielen von Aufführungen, die mit der Hauptwerk-Software und dem Sample-Set aufgenommen wurden (wie immer ohne weitere Bearbeitung).
"
Mindestanforderung: HW 7
Quelle
#3

Das sieht nach einem interessanten Set aus - ich denke immer mal wieder über Stade nach, aber Stralsund könnte eine gute Alternative sein.
@Montre: Ich habe in der Übersetzung das unglückliche "alle 14 Register", das im Original "full 14 stops", also 14 vollständige Register hieß, geringfügig angepasst.

Danke, zu so später Stunde war ich sehr großzügig mit Deepl 😉
Die Stade hat mir seit der Veröffentlichung schon zugesagt, war mir aber immer zu teuer bzw. passte nicht zum Budget.
Ja, das ist ein interessantes Set. Vom Preis her leider nicht meine Kragenweite. Dagegen ist die OAM/Poblet ein Schnäppchen 😜
#5

Als ich die Betreffzeile im Newsletter heute morgen direkt nach dem Aufstehen las, meinte mein Kopf noch, Schwerin St. Marien statt Stralsund gelesen zu haben. Das wäre auch ein feines Instrument.
Im Hauptwerkshop ist es derzeit das Set mit dem höchsten "ab"-Preis von 928 € und wird nur noch von der 8 Kanal-Variante von Groningen für 998 € übertroffen.

#7

Eine Frage an die Orgelexperten:
Die Ventile sind bei SP unterschiedlich bezeichnet: "Ventil zum Rückpositiff, Werckventil, Ventil zum Oberposidiff, Ventil zum bas.".
Einmal steht da nur Werckventil, bei den anderen "Ventil zum..." - ist das identisch zu verstehen?
Das ist dann analog zur "Unison Off"-Funktion, richtig?
#9

Zitat von Montre im Beitrag #8
Einmal steht da nur Werckventil, bei den anderen "Ventil zum..." - ist das identisch zu verstehen?
Ja, das Werckventil ist das Sperrventil zum Hauptwerk (= Werck).
Zitat von Montre im Beitrag #8
Das ist dann analog zur "Unison Off"-Funktion, richtig?
Nicht wirklich. Das Sperrventil sperrt die Windzufuhr zur Lade ab, um den Windverlust zu reduzieren und die Kalkanten zu schonen oder auf Heuler zu reagieren. Unison Off unterbricht die Verbindung zwischen Taste und Ventil in Äquallage. Sub- und Superkoppeln und Koppeln aus anderen Werken bleiben funktionsfähig.

Ein paar Infos aus Göttert/Isenberg, Orgelführer Deutschland, Bärenreiter
Die neue Orgel war wohl die Krönung seines Schaffens, für die er alle nötigen Mittel bekam. 14 Großfiguren stehen frei auf den höchsten Punkten, vorwiegend Engel. Fratzen und Engel - himmlische und höllische Geister, halten sich mit ihren Kräften im Gleichgewicht. Mittendrin ist David mit seiner Geige postiert.
Das Klangkonzept basiert nicht auf Addition oder Steigerung, sondern wurde auf Abwechslung und Gegensatz hin berechnet. Entscheidend ist eine stabile 16' Basis. Das Rückpositiv ist etwas reicher und spitzer als das Hauptwerk disponiert.
Es mangelte immer an Pflege, weil Hilfsorganisten, meist Lehrer im Hauptberuf, den Orgeldienst verrichteten.
Ausgeraubte Register, Auslagerung der Orgel im 2. Weltkrieg; beim Rücktransport 1946 sind fast nur Trümmer übrig geblieben. Wegen dem Schrottgesetz deklarierte man Pfeifen als neu, um den Bestand zu retten. Das gelang so perfekt, das der Organist heute Mühe hat, die historische Substanz zu beweisen. Von den beiden Pedaltürmen ist nur einer ausgeraubt worden.
Es folgten umfangreiche Rekonstruktionsmaßnahmen, manchmal anhand weniger Pfeifen durch den Orgelbauer Schuke und dem Intonateur Georg Jann.
Ein Schild, auf dem sich Stellwagen verewigt hat, wurde von Touristen gestohlen.
Mit dem heutigen Wissen würde man die Stimmung anders legen.

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