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Friedrich Ladegast / 1871 / Schweriner Dom / DE

Steckbrief | Daten |
---|---|
Orgelbauer / Baujahr / Standort / Land | Friedrich Ladegast / 1871 / Schweriner Dom / DE |
Register / Werke / Akustik | 84 / IV+P / 8s |
Kanäle / Anforderungen | 6 / 50-96 GB |
Sampleset-Hersteller / Lizenz | Sonus Paradisi / kommerziell, Demo verfügbar (36 Register) |
#2
Das ist eine echte Überraschung! Eines der einen großen Meisterwerke Ladegasts als Hauptwerk Set. Wenn die Qualität so ist, wie ich sie von den neueren Sets, beispielsweise Hildesheim, kenne, dann ist das ein großer Wurf. Hat jemand das Testset heruntergeladen oder sogar schon ausprobiert? Ich freue mich auf eurer Berichte.

Der Wikipedia-Artikel über F. Ladegast ist sehr lesenswert. Dieses Instrument hob ihn endgültig in die Reihe der international bedeutenden Orgelbauer. F. Ladegast verwendete für den Bau der Schweriner Orgel alles, was ihn an technischen Neuerungen und Erkenntnissen seiner Zeit überzeugt hatte.
Die Demos auf der Seite von SP finde ich bzgl. der Akustik etwas einseitig, weil dort bei den Einstellungen nur "Surround" (keine Einst. genannt), oder die Hälfte der Akustik in den drei Perspektiven verwendet wurde (64/64/64). Möglicherweise ist das auch der hohen Anforderungen gezollt. Polyphonie von 8000 - aber bei welcher Registrierung und mit welcher Spielweise? Bei 8s Akustik wird das mit 6 Kanälen im Tutti und vielstimmigem Akkordspiel schon erhebliche Resourcen erfordern.
Bei einem meiner Lieblingswerke von Reger (Fuge in D major op.59 no.6) geht mir das Herz auf. Die Schrittweise Zuregistrierung und das schneller werdende Spiel ist einfach ein Kunst/Meisterwerk.
#4
Mit der Semidryversion: 2 x 677 Euronen.
(Bei mir finanziell nicht denkbar
....halte aber die Addition der Semidrykanäle bei den Orgeln, die ich so habe, bei Mehrkanalabstrahlung für sehr schön und wichtig, wenn man das Gefühl haben will, auf der Orgelbank zu sitzen.)
PS: Nebenbei: für dich, @Spielmann, wären Semidryversionen von Orgeln für deine Pläne sicher brauchbar.
Der Raum, in dem du etwas planst, hat bestimmt Eigenhall.
Semidry ist auch keineswegs (völlig) trocken, sondern nur direkt am Orgelprospekt aufgenommen.
Allerdings schreibt SP dazu:
Stand-alone full sample set. Needs user routing, user voicing .(..... vielleicht, je nach Raum, eine winzige Ergänzung durch etwas IR- Hall aus Hauptwerk)
Würde allerdings eine viel kleinere Orgeln mit Semidry probieren.
Aus 2 Lautsprechern im Raum wird bei größerer Registrierung auch das nichts, u.a. weil man die Register nicht getrennt sauber hört, sondern nur im komischen Mischmasch.
So in einer Evangelischen Kirche, die ich mal besuchte und wo man das im guten Glauben probiert hat. Der Organist dort ist bitter enttäuscht.

Meine Antwort zu semidry in Stefans Faden, Beitrag #11.
#7

Schön, dass mein unterschwelliger Wunsch aus dem Stellwagen-Thread wahrgeworden ist:
Zitat von Großbordun im Beitrag Stellwagen / 1659 / Stralsund, St. Marien / DE
Als ich die Betreffzeile im Newsletter heute morgen direkt nach dem Aufstehen las, meinte mein Kopf noch, Schwerin St. Marien statt Stralsund gelesen zu haben. Das wäre auch ein feines Instrument.
Hat schon jemand die Demo ausprobiert?

Ich habe mal die Demo geladen und ein paar Register ausprobiert. Ausgezeichneter Klang und sehr gut verarbeitete Samples. Die Akustik bzw. der Nachhall ist sehr gut. Das Problem wird sein, wie bei allen großen Orgeln im großen Raum, je mehr Register gleichzeitig klingen desto größer der Klangbrei. Ich finde den Preis für diese große Orgel angemessen.

Danke für deinen ersten Klangeindruck!
Kannst du etwas genaueres zur Akustik sagen? Ist mit den Frontkanälen genug Nähe einstellbar? In etwa wie bei der Alessandria? Oder hört man die Pfeifenansprache nur minimal in der Ferne (so mein bisheriger Höreindruck)? Für eine romantische Orgel sicher unübliche Fragen, aber mich interessiert auch ein universaler Einsatz.
Ich freue mich generell über Orgeln von bedeutenden deutschen Orgelbauern.

Ich habe jetzt mal ein wenig mit der Alessandria verglichen. Man merkt, dass Schwerin in einem größeren Raum steht. Also mehr Akustik. Die Aufnahmen und die Qualität klingen einfach bei der Schwerin besser. Trotz der großen Akustik und des entfernteren Klanges klingt sie nicht verschwommen (die Regensburger mal als Negativbeispiel) vergleichbar mit der Alessandria. Ich habe wegen der Akustik auch mit der Metzler von OAM verglichen. Da gefällt mir die Schwerin um einiges besser. Am ehesten ist die Schwerin mit der Den Haag vergleichbar.
Von den romantischen Orgeln gefällt mir die Schwerin jetzt am besten, bin aber eher der Barocktyp. Allgemein habe ich für mich beschlossen, dass ich in Zukunft nur mehr Sonus Paradisi Produkte kaufen werde. Die sind einfach mit Abstand die besten Produkte, vor allem im Surroundbereich.
Wenn ich die Wahl zwischen Alessandria und Schwerin hätte, würde ich Heute die Ladegast kaufen.

Ich muss noch was ergänzen. Habe mal mit mehr Register mit der Alessandria verglichen. Der Klang der Alessandria im Tutti ist sehr klar und weit weg von einem Klangbrei. Genau so wie es sein soll. Im Tutti unterscheiden sich die Sets dann wirklich. Die Schwerin bei vollerer Registrierung auch sehr klar und ebenfalls kein Klangbrei. Man merkt aber, dass hier in einem größerem Raum gespielt wird.
Jetzt kommt aber der sehr entscheidende und sehr markante Unterschied: Je mehr Register man bei der Alessandria zieht, desto „synthetischer“ der Klang. Das klingt nicht mehr nach einer Pfeifenorgel.
Bei der Schwerin bleibt der Klang erhalten, also so wie eine Pfeifenorgel eben klingen sollte. Der Unterschied ist im Tutti wirklich groß.
Ich vermute, dass hier verschiedene Aufnahmetechniken oder Entrauschungssoftware eine Rolle spielt. Vielleicht kann dieses Hörempfinden jemand nachprüfen. Ich will die Alessandria nicht mehr im Forte anhören.

Vielen Dank für deine Einschätzung. Tutti ist natürlich nicht immer das Beste einer Orgel. Es kommt auf die Konzeption der Orgel und Zielrichtung der Disposition an. Bei manchen Orgeln ergibt die Kombination von Registern einen ausgewogenen vollen Klang. Bei manchen Orgeln kann man alle Register ziehen und es klingt immer noch gut. Je nach dem.
Die Alessandria ist eher vom modernen Typ, wo es dann wahrscheinlicher ist, dass ein Tutti keinen Sinn macht bzw. nicht gut klingt.
In den SP-Demos der Ladegast höre ich öfters Pedaltöne, die unangenehme Resonanzen erzeugen. Da muss wohl etwas nachgearbeitet werden. Das ist ein negativer Punkt, der bei SP schon mal vorkommt.
Ich habe inzwischen die Demo mal getestet.
Man hört die Verwandtschaft mit späteren deutschen Instrumenten wie z.B. der Landau, zumal diese in einer ähnlich großen Akustik steht.
Die Ladegast ist noch etwas rougher, ursprünglicher im Klang, vielleicht ein bisschen ähnlich wie die Annaberg Walcker.
Da ich die Landau (die nebenbei etwas günstiger ist) schon besitze (und seeehr schätze), sehe ich aktuell keinen Bedarf an diesem Set für mich.
#14
Ich bin sehr gespannt auf die Zungenstimmen. Hier sollte man einen großen Unterschied zu den anderen deutsch romantischen Orgeln merken. Der Mixturenklang sollte auch heller sein als etwa bei Landau, oder?
Ich glaube, das original Instrument ist sehr schwer zu spielen.
Für Liszt Fans ist das jedenfalls eine echte Bereicherung.
Ich werde das Testset auch ausprobieren.
Ich habe die Demo auch angespielt. Sehr schöne Stimmen, v.a. die Flöten haben mir sehr gut gefallen. Der Gesamtklang hat mich auch etwas an die Annaberger Orgel erinnert. Wenn ich die nicht schon hätte (jetzt auch in Surround), dann würde ich wohl ins Überlegen kommen. Man merkt auch, dass hier mit Zurek ein guter "Handwerker" am Werk war, was die Samples anbelangt.
Mich würde interessieren, ob Jiri hier auch 14-tägige iLok-Lizenzen vergibt, denn das Set ist ja zumindest in Teilen iLok-geschützt. Anhand seines Demo-Konzeptes lässt sich vlt. ein Teil der Orgel und das generelle "Feeling" ermitteln, aber halt nicht alle Register.
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