Für alle, die Musik (oder auch SampleSets) am liebsten mit 192kHz und 64bit abspielen würden...

05.06.2023 21:09
#1
el

Seit ich mit dem PC im Bereich Musik unterwegs bin (außer bei meinen KinderHörbuch-Schallplatten ist Vinyl komplett an mir vorbei gegangen, ich bin ein Mensch der Musik auf CDs oder eben als Dateien, teils gerippte SACDs, besitzt und hört) stellt sich immer wieder die Frage nach dem besten Abspielgerät, die teuersten Lautsprecher - natürlich mit unglaublich guten (kostspieligen) Kabeln etc
und nicht zuletzt die Frage - wieviel HiRes - also noch viel mehr digitale Auflösung (CD = 44, DVD = 48 und ich habe sogar Dateien in 96kHz, während meine neue Soundkarte bis zu 192kHz kann) braucht denn "guter Klang" wirklich?

und da fällt mir gerade dieses sehr interessante Video (13minuten) vor die Nase
... YT "The Truth About the 'Stair-Step' Effect"

wer nicht ganz genau weiß wovon ich hier schreibe, bei
... Was bringt Highres Audio? Mythen, Fakten und Antworten
gibt es eine nicht ganz kurze, aber leicht zu lesende Erklärung / Einführung...


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05.06.2023 22:05
avatar  Montre
#2
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Hallo Oliver,
das ist eine Glaubensfrage. Wenn jemand meint, er braucht 1 cm dicke Kabel und hat dann den besten Sound ever, dann ist er glücklich und das Kabel hat seinen Zweck erfüllt. Ich habe vor mehr als 25 Jahren hüfthohe Vier-Wege-Aktiv-Stand-Boxen von Grundig gehabt, wo ich am Vorverstärker jeden einzelnen Kanal getrennt 2-fach regeln konnte. Eine Box hat über 1000 DM gekostet und wog ca. 35 kg.

Die Kabel die dabei waren hatten vielleicht einen Querschnitt von 0,3 mm (auf jeden Fall sehr dünn). Da kam ein genialer Sound raus und klassische Musik konnte ich mit der Anlage sehr genießen (LP, CD). Das Rad der Zeit hat sich weiter gedreht, einen SACD-Player habe ich auch noch rumstehen, meine Ohren sind nicht mehr die von vor 25 Jahren und ich höre fast gar keine CD's mehr sondern lausche nur noch den Klängen, die aus Hauptwerk kommen.

Beim Samplen spielt Hires eine Rolle, weil meistens mit 96 kHz bis 192 kHz gesampelt wird und die fertigen/bearbeiteten WAV-Dateien dann auf 48 kHz runtergerechnet werden.

Hauptwerk kann die Klänge mit 48 kHz oder 96 kHz-Verarbeitung mischen, wobei mit 96 kHz-Auflösung Berechnungsfehler vermieden werden können. Die Ausgabe mit 48 kHz klingt gut und bei den meisten meiner Samplesets höre ich keinen Unterschied zwischen 48/96 kHz. Die 96 kHz vermitteln dem einen oder anderen Normalverbraucher, dass man mit 48 kHz nicht das beste oder genaueste Ergebnis hat, was rein rechnerisch richtig sein kann, aber tatsächlich brauchen die meisten das nicht.

Abe es ist ein Verkaufsargument. Bei Sonus paradisi gibt es einige Seiten zu diesem Thema, wo er 48/96 kHz-Signale in Bildern illustriert.

Es muss sich wohl jeder sein eigenes (Hör-)Bild von den verschiedenen Auflösungen machen. Möglicherweise hört der eine mehr als der Andere. Ich denke, die wichtigste Komponente ist und bleibt die Klangabstrahlung.

Gruß
Wolfgang


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06.06.2023 08:00
#3
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Sehr interessant, vielen Dank für's Teilen!


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06.06.2023 13:48
#4
So

Danke fürs Teilen!

Das Video habe ich noch nicht komplett angeschaut, mache ich aber noch. Den Artikel hab ich jedoch komplett gelesen.

Wenn es um Hifi-Musik geht, gibt es überall den Voodoo-Glauben, u.a. an LS-Kabel aber auch mit Sicherheit den an Abtastraten und Auflösungen. Ich weiß noch nicht, worauf es in dem Video hinausgeht. Aber für mich persönlich reichen 48 kHz und die üblichen Auflösungen von 16 bis 24 Bit. Das ergibt einen schönen Klang, mehr brauche ich nicht. Die letzten Prozentpunkte auf dem Weg zum perfekten Klang kosten bekanntlich am meisten Zeit und Geld. Mir ist es dieser Einsatz nicht wert. Aber für manche ist das ja auch Hobby, Ansporn und Spaß, diese Perfektion zu erreichen. Da hat das Ganze dann auch seine Berechtigung.

Meinen Zuhörern haben die Wohnzimmerkonzerte klanglich auch mit stinknormalen Nubert-Stereo-Lautsprechern bestens gefallen. Ganz ohne Voodoo-Kabel. Und nur mit Grandorgue. Und nein, ich lade nicht mit Absicht anspruchslose Zuhörer ein


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06.06.2023 15:28 (zuletzt bearbeitet: 06.06.2023 15:29)
#5
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Bei diesen Diskussionen vermischen sich eben schnell technische Daten mit Esoterik. Klar kann man bei höheren Auflösungen mehr Details berechnen, eine Verdoppelung der Bits verdoppelt aber auch die Anforderungen an die Hardware. Die Unterschiede sind dann ja auch eine Mischung aus den genannten Testergebnisse anhand technischer Messungen und Esoterik.

Es gibt viele Quellen die sich z.B mit 16 vs 24 Bit befassen und seriöse Tests zeigen, dass man zwar technisch mehr Details messen kann, Aber keiner einen Unterschied hört. Wobei das nicht ganz richtig ist. Wenn der Zuhörer weiß, dass diese Aufnahme 24 Bit hat, dann klingt die für ihn tatsächlich besser und detaillierter als die 16 Bit Version. Wenn der Zuhörer aber nicht weiß Woche Aufnahme nun was ist, dann Gibt es mal einen Glückstreffer bei 50/50 Wahrscheinlichkeit. Dumm nur wenn dann tatsächlich zweimal das selbe gespielt wurde und das erste mal 16 Bit besser war als die selbe Datei danach noch einmal...

Beim hören ist eben auch viel Psychologie dabei. Wenn wir etwas mutmaßlich besseres haben, dann muss es ja sehr viel besser klingen als das mutmaßlich minderwertigere 😅

Wobei es dann unter 16 Bit durchaus hörbar wird. Also 16 Bit vs 8 Bit hört man ganz klar. Ich denke einmal 16 Bit ist für ein normales Gehör und gewöhnliche Audio Geräte ausreichend. Darüber muss man eben schauen ob man für mögliche minimale Verbesserungen viel Aufwand und Geld investieren möchte.


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