Was kostet ein DIY-Spieltisch?

14.04.2023 23:50 (zuletzt bearbeitet: 14.04.2023 23:50)
avatar  Montre
#1
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Tom Meyer hat einen interessanten Youtube-Kanal, in dem er den Selbstbau eines Hauptwerk-Spieltisches vorstellt.


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23.04.2023 15:03
avatar  Carlo
#2
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Hallo zusammen

Ich würde eher dazu tendieren, eine gebrauchte Digitalorgel mit MIDI-Fähigkeiten zu erwerben und diese dann als HW-Konsole zu verwenden. Ich denke, dass ab ca. 2005 alle Digitalorgeln auf dem Markt geeignet sind, oder irre mich da?


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23.04.2023 15:16
avatar  Montre
#3
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Hallo Carlo,
da liegst du wahrscheinlich richtig. Aber wem das Handwerken Freude macht, der wird ggf. diesen Weg gehen. Insbesondere die Leute, die schon entsprechende Werkzeuge im Hobbykeller liegen haben. Da stellt sich oft gar nicht die Frage, womit komme ich schneller ans Ziel. Bei vorhandenen Werkzeugen lässt sich dann doch noch der eine oder andere Euro sparen. Und wenn die Arbeit gut gelingt, dann ist es ein tolles Gefühl, auf seinem persönlichen Meisterwerk zu spielen.


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08.06.2023 20:41 (zuletzt bearbeitet: 08.06.2023 20:41)
#4
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Für meinen Spieltisch habe ich rund 250Euro bezahlt.

Die Grundlage war eine alte elektrische Orgel von Wersi, welche ich geschenkt bekommen habe. Die Elektronik habe ich komplett ausgebaut und an einen Händler verkauft. Dafür habe ich etwa 50 Euro bekommen. Meine Einkaufsliste sah in etwa so aus:

3x Midi Keyboard 56 Tasten 120 Euro
2x Raspberry Pi Pico 10 Euro
1x Orgelpedal 32 Tasten gebraucht vom Orgelbauer 50 Euro
Holz für Bank/Gehäuse, Schalter, Kabel 70 Euro

Das ist auch heute noch mein Haupttisch. Für die Tonerzeugung nutzt er einen vorhandenen Raspberry Pi mit Organnery. Dazu eine Orgeldefinition die ich anpassen lassen habe vom Anbieter gegen Mitarbeit :) Die Orgel hat 95 Registister auf P/I/II/III. Für die Register habe ich ganz stupide Kippschalter verwendet. Knapp 100 Register mit Automatik oder Beleuchtung wären natürlich nett, aber wohl nicht bezahlbar. Da wären die Register wohl das wertvollste in meiner Wohnung :)

Also man kann durchaus auch mit wenig Einsatz etwas erreichen. Natürlich setzt es Wissen über die Programmierung von Microcontroller voraus und handwerkliches Geschick.
Die gesamte Bauzeit war aber etwa 1-2 Jahre.

Aber hier ein allgemeiner Tipp für Schalter/Pedal:
Ruft bei einem Orgelbauer vor Ort an, die haben oft alte Komponenten wie Pedale, Registerzüge und so weiter im Lager. Die geben das oft sehr günstig ab. In meinem Fall habe ich für das Pedal nur 50 Euro bezahlt. Klar ist es dann gebraucht und Jahre lang gespielt, aber nachdem ich es abgeschliffen und lackiert habe, sieht es aus wie neu. Für kleinere Pedale kann man schon einige tausend Euro hinlegen. Natürlich hat das midifizieren einige Wochen gedauert, aber das war es wert.


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08.06.2023 20:50
#5
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Nachtrag:
Für meinen zweiten Spieltisch experimentiere ich gerade mit dem Bau eines Klötzchenpedals. Siehe dazu https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...Orgel_Pedal.jpg

Das ist für Zuhause eine gute Alternative zu einem Vollpedal und auch ohne viel Mühe zu bauen. Man kann sich die Maße quasi ermitteln und sich alles im Baumarkt zusägen lassen und muss es nur noch mit Scharnieren und Feder zusammenschrauben und midifizieren. Der Vorteil ist da ja recht klar und platzsparend ist es auch. Wenn ich mit meinem Projekt fertig bin, dann veröffentliche ich gerne hier die Pläne und Maße.

Ob sich darauf tatsächlich dann genau so gut spielen lässt, dass werde ich noch erfahren :) Abgesehen von virtuosen Pedalsolos sehe ich aber keine grundsätzlichen Probleme.


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