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Zweimal Rieger - Forestpipes & Grabowski - schwierig...
Tja, jetzt haben wir tatsächlich fast zeitgleich zwei große Rieger-Orgeln, bei denen ich das, was ich bis jetzt gehört habe, sehr ansprechend finde, um es zurückhaltend auszudrücken.
Kürzlich habe ich mir bereits die Rieger in der Scots Church von IA zugelegt, die ich bereits wirklich großartig finde. Trotzdem, so ein RIeseninstrument triggert mich trotzdem für meine Sammlung. Nun beide anzuschaffen, das würde aber irgendwie den Rahmen für den Moment sprengen, zumal noch die Peterborough auf meinem kurzfristigen Plan steht.
Was meint Ihr? Welche der beiden neuen Rieger-Sets kitzelt Euch mehr und weshalb?
#2
Zitat von Christoph im Beitrag #1
Was meint Ihr? Welche der beiden neuen Rieger-Sets kitzelt Euch mehr und weshalb?
Mich würde tatsächlich die Regensburgerin mehr interessieren, allein aus dem banalen Grund, dass ich im Frühling Gelegenheit hatte, einer Orgelvorstellung durch Franz Josef Stoiber beizuwohnen und mir daher einbilde, eine ganz grobe Idee vom Klang des Originals zu haben. Die Orgel in Düsseldorf ist mir hingegen völlig unbekannt.
Hallo Christoph, die Peterborough habe ich in weiter Ferne auch auf dem Schirm. Die wird für mich aber erst interessant, wenn die angekündigten Front-Kanäle fertig sind (gesampelt sind sie). Das zieht sich leider schon seit Ewigkeiten (zig Monaten) hin.
Ich würde zur Lambertus tendieren, weil diese 2 Kanäle mehr hat und insgesamt Durchhörbarer klingt, als so Manches, was mit der St.Peter produziert worden ist. Aber das ist sicher Geschmacksache.
Als wichtigste Grundlage für eine Kaufentscheidung ist immer noch, dass mir das Original gefällt.
Bei Piotr darf man nicht vergessen, dass da noch die MwSt drauf kommt. Das ist schon ein knackiger Preis.
Bzgl. Peterborough: ich hatte das Trail von der Blackburn, da hätte ich mich nach dem Kauf geärgert. Da liegt zuviel im Argen, was Releases angeht, fehlende Töne und solche Sachen. Das soll alles noch gefixt werden. Aber ich finde es nicht besonders prickelnd, wenn bei den toll lobenden Beiträgen von Hrn. McVeigh solche Dinge unerwähnt bleiben. Das erinnert mich an eine Branche, die ich gerade verlassen habe.
Ich finde auch nicht, dass Wolfgangs Improvisationen der Darstellung des Samplesets einen großen Gefallen tun, da diese superschnellen Tasteneskapaden kaum einen EIndruck vermitteln. Das, was ich bisher auf CB gehört habe, hat mich nur zum Teil überzeugt, da sagt mir die GB auch mehr zu. Andererseits ist die Regensburger Anlage allein mit dem SOlowerk schon eine andere Kategorie, was die Symphonik angeht, aber was nutzt das, wenn es nur mumt. Deswegen installiere ich gerade die Trial-Version, um zu sehen, ob sich mein EIndruck bestätigt. Die GB-Rieger werde ich auch trialn ;-)
Ich habe jetzt beide Sets getestet, ich werde davon keines kaufen. Ich stelle bei beiden Sets für mich seltsame Pegelverläufe fest, ein merkwürdiges Ansprechverhalten, das teilweise bei mehreren Register zugleich schon fast perkussiv anmutet. Die Releases verhalten sich auch teilweise sehr eigenartig. Ich kenne derartige Eindrücke ansonsten nur von der Blackburn, wo das aber noch gefixt werden soll. Auch die Blackburn habe ich deswegen erstmal nicht gekauft.
Vielleicht bin ich zu verwöhnt von dem, was ich bereits habe. Aber derartige Produkte machen mir keinen Spaß, ich habe nicht das Gefühl, eine echte Orgel zu spielen, was ich bei vielen anderen Sets jedoch habe, ganz abgesehen von dem freudigen Höhenflug, den ich immer wieder erlebe. Das bringen mir diese beiden Sets nicht. Ich komme auch mit dem Gesamtklangbild nicht klar, mit dem sich für mich wichtige Kompositionen nicht darstellen lassen.
Also schwierig war es nur vorher, da habe ich das erwartet, was ich gewohnt bin. Eine Rieger ist keine Cavaillé-Coll, aber es ist eben eine Rieger und das sind sehr schöne Orgeln auf ihre Weise. Insofern kann ich als Konzertorganist schon unterscheiden, das ist ja eben das Schöne, jede Orgel ist eine eigene Persönlichkeit. Aber ich sag mal so: wären alle bisherigen Sample-Sets so wie diese zwei, dann hätte ich HW niemals gekauft, geschweige denn mir einen Spieltisch vom Orgelbauer bauen lassen.
Um ehrlich zu sein: mich irritiert, dass solche Gurus wie Hr. McVeigh solche Schwachpunkte in ihren Lobeshymnen nicht erwähnen. Vielleicht ist ja auch mein Computer kaputt, oder der Spieltisch oder mein Gehirn. Aber meine anderen Samplesets werfen diese Probleme nicht auf.
Lieber Christoph!
Gleich vorweg, ich werde mir auch keines von dir hier erwähnten Sets kaufen, auch nicht die Scots Church von IA. Habe bis auf die Düsseldorf alle probiert. Mich verwundert es auch, dass viele Sets von diversen Youtubeprofis in den Himmel gelobt werden und die ja auch teilweise über das Internet gut klingen. Spielt man dann selbst Zuhause diese Sets, dann glaubt man oft, dass es nicht um die selbe Orgel handeln kann. Das gilt zum Großteil auch für die Riegerorgel im Regensburger Dom.
Ob mir eine Orgel gefällt oder nicht, weiß ich schon nach 15 Minuten Spielzeit. Ich spiele im Grunde ein leises und ein lautes Stück und dann weiß ich für mich ganz genau ob das was wird. Ich kann oder will es eben nicht tiefgründiger Erkunden warum das so ist.
Interessant ist, dass wir am Ende zu einem fast identischen Ergebnis kommen.
Meine bisherige Erfahrung ist: je größer das Instrument desto problematischer der Klang zu Hause.
Vielen Dank für deine ehrlichen Einschätzungen und Bewertungen, Christoph. Ich lege darauf viel Wert. Es soll Niemand davon abhalten, sich selbst ein Bild zu machen. Mit diesem Hintergrund-Wissen kann man seine Tests entsprechend erweitern und die genannten Artefakte prüfen und für sich bewerten.
Das was Christoph beschreibt, erinnert mich auch an ein frühes Set von Sonus, wo anfangs nur ein Release verwendet wurde, was dann zu glockenartigen Effekten führte. Das war schlimm. Aber selbst das hat damals manche nicht vom Kauf abgehalten.
Edit:
Der Beitrag hat sich mit Hans' Beitrag überschnitten. Tja, schade um die Möglichkeit, diese Orgel in guter Qualität zu Hause spielen zu können.
Zitat von Snah im Beitrag #11
Meine bisherige Erfahrung ist: je größer das Instrument desto problematischer der Klang zu Hause.
Auch ein Orgelbauer kann eine unbrauchbare Orgel bauen, wenn gewisse Wissenslücken existieren. So ist es auch bei einem Sampleset-Hersteller. Der sollte schon die Tonalität des Instruments kennen, um was Gescheites produzieren zu können.
@Christoph und @Snah
vielen Dank euch für die Eindrücke, die ich ähnlich sehe. Ich hatte auch beide Rieger bzw. hab noch die Regensburg trial version. Wenn man schon einige Sets besitzt, steigen die Erwartungen v.a. wenn zwei solche Rieger Orgeln fast gleichzeitig kommen. Ich denke, der Aufwand und die Schwierigkeiten derart grosse Instrumente zu erstellen steigt überproportional an im Vergleich zu kleineren Orgeln - vielleicht noch mehr, wenn man "best in class" werden will. Kürzlich konnte ich die neue Rieger in Graz spielen und war begeistert und dachte etwas von dem Klang in mein HW setup holen zu können. Das wird wohl nicht so schnell möglich sein. Im Vergleich zu den "grossen" Instrumenten, die ich schon habe, bieten die zwei Rieger sets leider keinen Kaufanreiz.
Bei "echten" Orgeln gibt es auch manchmal Ausreisser (wobei ich beide sample sets nicht als Ausreisser bezeichnen würde), wie zB die Kauffmann im Stephansdom und die Klais in Graz. Das waren sicherlich sehr schmerzliche Erfahrungen. Beide wurden durch Rieger ersetzt.
VG
Olaf
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