Bautagebuch Midi Kniehebel

08.03.2024 20:58
#1
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So, ich habe mir zwar eigentlich geschworen nicht wieder etwas anzufangen, aber mit den guten Vorsätzen ist das eben so eine Sache... Ihr wisst ja, dass ich überwiegend Harmonium spiele und natürlich am liebsten eines meiner echten. In einer Mietwohnung ist es nur nicht so gerne gesehen, wenn ich Abends oder so spiele. Es gab zwar noch nie Probleme, da ich die Schichten und Zeiten der Nachbarn kenne, aber man muss es ja nicht provozieren. Digital mit GrandOrgue kann man auch sehr schön Harmonium mit Kopfhörer spielen:



Hört sich ganz nett an, jedoch fehlt die Expression, was nicht schön ist. Was liegt also näher als das Problem mit einem Midi Kniehebel zu lösen? Mhh hätte nie gedacht, dass ich einmal das Wort Midi-Kniehebel in den Mund nehmen würde... Aber gut mit dem Alter kommt der Starrsinn sagt man doch immer. Es ist also so weit...

Okay Midi-Kniehebel... Ja, eigentlich ganz einfach. Ein Kniehebel der ein Midi Signal sendet über die Position. Okay vielleicht nicht ganz so einfach. Der Kniehebel soll wie an einem echten Harmonium komplett eingeklappt werden können und erst ab einem 90° Winkel anfangen zu arbeiten. Ich gehe davon aus, dass jeder die Funktion kennt, wenn nicht, dann bitte an anderer Stelle nachlesen, da ich mir die Erklärung dazu spare.

Ich habe also einen kleinen Plan gemacht:
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An dem Potentiometer befindet sich ein Hebel, welcher dafür sorgt dass der Kniehebel den Potentiometer dreht, sobald er die Startposition bei 90° erreicht hat. An dem Hebel befindet sich eine Feder, welche diesen immer wieder automatisch zurückdrückt. Ein Anschlag verhindert eine Beschädigung.

Praktisch war, dass ich aus einem alten Midi Keyboard noch so einen Pitch Regler hatte, in dem direkt eine Feder verbaut ist:
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Den runden Aufsatz werde ich durch einen anderen ersetzen. Eine gute Möglichkeit endlich einmal meinen 3D Drucker der noch verpackt im Schlafzimmer steht zu testen. In einem kleinen Versuchsaufbau habe ich bereits ein kleines Programm zum auslesen geschrieben. Funktionierte erstaunlich gut:
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Soweit ist nun die erste Theorie und Überlegung. Jetzt stelle ich mir natürlich die Frage, ob ich meinen Orgelspieltisch mit dem Kniehebel erweitere, oder mit einem alten Manual ein kleines neues digitale Instrument baue. Ein digitales Reiseharmonium wäre sicher ein echtes Unikat und für die Software könnte ein Raspberry Pi mit 1 GB Ram zum Einsatz kommen. Das reicht für ein Harmonium Set vollkommen aus.

Ich werde hier über den weiteren Verlauf berichten. Ich bin mir sicher, dass ich bei der Umsetzung auf einige Punkte stoßen werde, die ich nicht bedacht habe...

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08.03.2024 21:19
#2
So

Oh schön, eine MIDI-Bastelei. Die verfolge ich gespannt, auch wenn Harmonium überhaupt nicht mein Instrument ist.

Zu Testzwecken würde ich die Dinger wahrscheinlich auch erst mal an den Orgelspieltisch bauen. Aber auf Dauer könnte ich mir vorstellen, dass - je nachdem wie dick sie auftragen - sie störend beim Orgelspiel sein könnten. Ein separater, digitaler VH-Spieltisch wäre demgegenüber direkt eine Innovation!

Ist die Feder von dem Pitcher denn stark genug für deine Zwecke? Ich hatte auch mal so etwas am MIDI-Keyboard und das war eher labbrig. Und braucht man ein oder zwei von diesen Kniehebeln (ggf. unterschiedlich für Diskant/Bass)?


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08.03.2024 21:35 (zuletzt bearbeitet: 08.03.2024 21:50)
#3
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Zitat von Soubasse im Beitrag #2
Aber auf Dauer könnte ich mir vorstellen, dass - je nachdem wie dick sie auftragen - sie störend beim Orgelspiel sein könnten.

Die würden nicht stören, da sie komplett anliegen wenn man sie nicht nutzen möchte. Selbst am richtigen Harmonium nutzt man sie ja nicht immer.

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Zitat von Soubasse im Beitrag #2
Ist die Feder von dem Pitcher denn stark genug für deine Zwecke?

Das werde ich herausfinden müssen. Sie ist nach meinem Gefühl stark genug, aber ob sie es wirklich ist wird sich dann zeigen. Die Feder kann ich ja im Zweifel ohne viel Mühe ersetzen. So ein Kniehebel ist ja nur ein kurzes Stück Holz (siehe Foto) welches weniger als 100 Gramm wiegt und an ein oder zwei Scharnieren befestigt ist. Es muss also nicht viel bewegt werden.

Wobei ich jetzt beim nachdenken schon skeptisch werde. Gegen die Füße drückt bei einem Harmonium ja die gesamte Mechanik der Forte Klappen. Wenn die Feder zu schwach ist, dann wäre das feine steuern wohl nicht möglich und jedes Zucken würde sofort registriert. Da werde ich wohl wirklich eine kräftige Feder einsetzen müssen. Danke für diese Anregung!

EDIT
Ein Schiebepotentiometer wäre auch eine Option, nur habe ich bei diesen eher schlechte Erfahrungen mit der Haltbarkeit gemacht.


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10.03.2024 22:48
#4
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Grundsätzlich ist die Idee mit einer Mechanischen Lösung ja gut, aber ich habe in meiner Elektrokiste nun einen Entfernungsmesser gefunden. Dabei handelt es sich um ein Ultraschall Sensor für rund 1,50 Euro. ( https://www.berrybase.de/sensoren-module...raschall-sensor )

Dieser kann bis auf wenige Millimeter genau den Abstand eines Objektes messen. Die Idee war, dass ich diesen auf den Kniehebel ausrichte und so die Entfernen messen kann um dann ein Midi Signal zu erzeugen. In einem Testaufbau funktioniert dies sogar ausgezeichnet und genau. Jedoch misst der Sensor auch andere Objekte wie z.B das eigene Bein, wenn der Kniehebel umgeklappt ist. Daher würde ich mir eine Lösung einfallen lassen müssen, die den Sensor erst berücksichtigt, wenn der Kniehebel tatsächlich genutzt wird. Eine schlüssige Idee habe ich noch nicht, aber einige Ansätze.

Mit einem Entfernungsmesser sollte sich sogar ein Schweller mit wenig Mechanik umsetzen lassen... Theoretisch....


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10.03.2024 23:17
#5
So

Oder mit Licht. Verbraucht 5 mA mehr, geht aber auch mit 3,3V vom Due, falls das relevant sein sollte. Messung digital oder analog (Entfernung), hier wohl im Millimeterbereich. Habe selbst aber noch nicht damit gearbeitet.

Ultraschall ist träger als Licht, jedoch weiß ich nicht einzuschätzen, ob sich das bei deinem Anwendungsfall bemerkbar macht. Im Zentimeter Bereich wohl eher nicht.

https://funduino.de/arduino-infrarot-abstandssensor


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27.03.2024 20:13 (zuletzt bearbeitet: 27.03.2024 20:14)
#6
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Mit dem Kniehebel geht es aktuell zwar nicht so wirklich weiter, aber bei den Kleinanzeigen habe ich zwei Schnäppchen in der Stadt gemacht. Eine Workstation mit i5 und ein Set bestehend aus 256 GB Arbeitsspeicher. Für beides zusammen 150 Euro. Die Workstation stand etwa 800 Meter entfernt von mir und ich dachte dass kann man zu Fuß bequem holen... Nach halber Strecke habe ich diese dumme Idee schon bereut mit den 30 Kg auf dem Arm...

Nun kann ich theoretisch alles spielen... Was ich nicht bedacht habe ist die Größe einer Workstation und dass diese doch etwas lauter ist als ein lüfterloser PC Stick Naja, hat doch was von Orgelgebläse. Also ein Realitätsgewinn....

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