Papier, digital oder auswendig?

09.05.2024 22:50
#1
So

Wie haltet ihr es eigentlich beim Spielen? Stellt ihr euch Notenbücher/-blätter hin? Oder spielt auswendig? Oder mit einem digitalen Notenträger, z.B. Tablet?

Ich spiele bislang ganz altmodisch von Papiernoten. Mit allen Implikationen, Stichwort: (mangelnde) Wendestellen. Ich habe auch schon darüber nachgedacht, in irgendeiner Form auf digital zu wechseln. Aber irgendwie kam ich da bislang noch nicht so recht ran.

Bin gespannt, wie ihr das so handhabt.


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09.05.2024 23:15
#2
Or

Ich übe ab und an auch gerne mit Papier, selbst wenn das mit dem Blättern schwierig wird, spätestens für runthroughs/Aufnahmen benutze ich dann aber immer ein tablet (da kann ich dann problemlos selber blättern).
Müsste ich mich also für eins entscheiden, wäre ich für digital.


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09.05.2024 23:33
avatar  Snah
#3
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Ich habe auf ForScore umgestellt und bin damit sehr zufrieden. Das Umblättern war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Sehr praktisch, wenn man auswärts Kirchendienste zu verrichten hat. Alle Noten sind geordnet und schnell abrufbar auf dem Tablet. Einen großen Vorteil sehe ich in den Notizen, wie Fingersätze usw. Alle Eintragungen können einfachst geändert werden.


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10.05.2024 00:17 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2024 00:30)
#4
Sa

Ich habe am vergangenen Wochenende drei Konfirmationen gespielt und dabei so viel Zettelwirtschaft gehabt, dass ich beschlossen habe, mein gottesdienstliches und konzertantes Wirken auf digital umzustellen. Da meine Augen nicht die besten sind, werde ich mit einem möglichst großen Tablet arbeiten. Momentan mache ich mich gerade schlau und habe zunächst über Forscore nachgedacht. Ich bin aber dieses Apple macht sein eigenes Ding Gedöns mittlerweile leid, auch wenn dabei tolle Sachen entstehen. Mobilesheet bietet auch eine gute Lösung an, oder…
Hat jemand Erfahrung mit den verschiedenen Apps?


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10.05.2024 07:27
avatar  Snah
#5
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Wenn man was ordentliches und professionelles habe will wird man an einem IPad mit ForScore nicht vorbeikommen. Die Anschaffungskosten sind enorm aber für mich hat es sich jedenfalls gelohnt. Früher oder später wird man mit dem Thema des Umblätterns konfrontiert werden und da funktioniert eben nur das IPad mit Gesichtsgestik zufriedenstellend, alles andere sind leider nur Kompromisse.


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10.05.2024 08:59 (zuletzt bearbeitet: 10.05.2024 11:36)
#6
el

Zitat von Snah im Beitrag #5
... Thema des Umblätterns konfrontiert werden und da funktioniert eben nur das IPad mit Gesichtsgestik zufriedenstellend..


ich hoffe ich wiederhole mich nicht unnötig

aber wir leben im Jahr 2024 und reden über KI die komponieren können soll
und "das beste" was es gibt ist eine Software die anhand von Gesichtsgesten "umblättert" ?

Frage 1)
wäre es nicht sinnvoller die Noten (zwei / drei Zeilen) so scrollen zu lassen, daß die mittlere Zeile immer aktuell ist
ich gehe mal davon aus, dass das komplette Scrollen der Noten in nur einer Zeile für die meisten Menschen unpraktisch unpraktikabel ist




Frage 2)
wenn schon nicht 2/3 Zeilen dann sollte es doch wenigstens möglich sein komplette Seiten zu scrollen anstatt diese zu "Blättern"
sprich "alte" Seite nicht mehr sichtbar und die "neue" Seite... zu spät ;-)

Es gibt PDF Reader die automatisch mit einer festen Geschwindigkeit zum Lesen durch das Dokument scrollen
leider bin ich etwas zu faul um auszurechnen ob das nicht auch bei Noten mit akzeptabler Toleranz für eigene Tempo Variationen funktioniert...

Manche Lehrer haben unter "Digitalisierung der Schule" verstanden: die Hausaufgaben zu fotografieren und das Foto per E-Mail an die Schüler zu schicken...
irgendwie erinnert mich das "NotenBlättern auf einen Bildschirm " genau daran ;-)

der Sinn oder Unsinn von 7 weißen und 5 schwarzen Tasten und der üblichen Notenschrift ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden (M.Ende)


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10.05.2024 16:01
avatar  Ben
#7
Be
Ben

Zitat von Snah im Beitrag #5
Wenn man was ordentliches und professionelles habe will wird man an einem IPad mit ForScore nicht vorbeikommen. Die Anschaffungskosten sind enorm aber für mich hat es sich jedenfalls gelohnt. Früher oder später wird man mit dem Thema des Umblätterns konfrontiert werden und da funktioniert eben nur das IPad mit Gesichtsgestik zufriedenstellend, alles andere sind leider nur Kompromisse.


Dem kann ich 100% zustimmen. Ich nutze forscore auf einem 12.9 iPad schon seit Jahren. Ich habe alle Noten die ich spiele Digitalisiert. D. h. ich habe immer alle Noten dabei, ohne viel zu schleppen. Ich möchte nichts anderes mehr haben.


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11.05.2024 12:10
#8
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Ich bin da ganz altmodisch auf Papier unterwegs. Zum einen habe ich meine ganzen Noten ohnehin nur als Papierausgabe und ein digitalisieren in Eigenregie ist vom Urheberrecht ja ausgeschlossen und noch einmal kaufen nur um es Digital zu haben ist ja nun auch nicht wirklich toll.

Ich hatte aber tatsächlich mal diverse Lösungen probiert, einige wenige Stücke die Frei sind habe ich auf meinem Chromebook, dieses kann ich umklappen und direkt auf das Notenpult legen. Da nutze ich dann die App von IMSLP. Andere Apps haben aber genau das gleiche Problem beim umblättern. Die Stücke die ich bevorzugt spiele haben kein festes Tempo und da ist automatischer Mitlauf unbrauchbar und ich müsste Manuell umblättern. Naja die Füße sind nicht frei, die Hände sind auch nicht frei und die Gestenerkennung funktioniert nun auch nicht so sehr gut in meinem Rahmen. Wenn ich auf der dunklen Empore sitze und das Licht direkt auf die Kamera scheint, dann ist von mir nichts mehr zu erkennen. Außerdem erkennen die Apps gerne mal ein Umdrehen zum Altar oder ein Gespräch zwischen dem Spiel als Aufforderung etwas zu tun. Auch Personen im Hintergrund sind da nicht förderlich.

Natürlich ist es insbesondere beim Üben außerhalb etwas doof die Notenberge die ja auch einiges Wiegen mitzuschleppen, aber das gehört doch irgendwie dazu. Zu Veranstaltungen ist das ja ohnehin überschaubar, da packe ich nur das ein was ich brauche und Gesangsbücher liegen ja eigentlich an jeder Orgel, genau so wie Orgelbücher regulär überall verfügbar sind, sofern man diese nutzt.

Davon abgesehen finde ich ein Tablet doch auch anstrengender für die Augen. Ich selbst habe auch keine Motivation hunderte Euro für ein iPad auszugeben. Dann investiere ich diese hunderte Euro lieber in Literatur die ich physikalisch besitze und die ich auch noch in 60 Jahren spielen kann von diesem Medium.

Zitat von Soubasse im Beitrag #1
Oder spielt auswendig? Oder mit einem digitalen Notenträger, z.B. Tablet?

Gerade die großen Stücke kann man ja zwangsläufig meistens auswendig, wenn man sie hunderte Male gespielt hat. Trotzdem würde ich niemals auf die Noten verzichten, selbst wenn diese nur als Gedankenstütze dienen. Davon abgesehen ist auswendig gespielt meist nicht mehr so genau... Die Erinnerung weicht sehr oft von dem notierten ab. Außerdem ist es ganz doof bei einem Blackout oder beim Verspielen dann keinen Rettungsanker vor sich zu haben.


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