Scheint wie beim Hubraum zu sein.

Beeindruckend, auch wenn ich da überhaupt nicht mitreden kann. In meiner kleinen Welt kommt ein paar Nubert-Standlautsprecher vor (in Summe ein 5.0 System), die mich entzücken und gut ist. Aber wer weiß, was noch kommt.

Ich bin bezüglich Boxen ein absoluter Amateur und kenne mich da gar nicht aus.

Jetzt hatte ich eine waghalsige Idee, für die ich wahrscheinlich sofort in der Luft zerrissen werde. Für Bandzwecke (ja, ich weiß, ist hier vermutlich gar nicht gern gesehen ...) bin ich am Überlegen, neue Lautsprecher anzuschaffen, vielleicht sowas: https://www.thomann.de/intl/ld_systems_maui_28_g3.htm (LD Systems Maui 28 G3).

Die Lautsprecher sind nicht oft im Einsatz, ein paar Mal im Jahr. Für Proben werden sie nicht benötigt. Es wäre schade, wenn sie sonst nur ungenutzt rumstehen. An meiner Digitalorgel habe ich bislang keine Boxen, nur Kopfhörer (AKG K712 Pro).

Ist es einigermaßen sinnvoll, ein derartiges Lautsprechersystem doppelt zu besetzen? Gerade für solch unterschiedliche Einsatzzwecke? Ich nehme an, der Bass kommt euch nicht tief genug mit 37 Hz. Aber da müsste, wenn ich das mal so überschlage, doch noch das e ganz unten beim Orgelpedal mit einem 16' erklingen. Gut, 32' wird da unten nix, aber ich hab das Gefühl, dass meine Ohren eh nicht alles hören.
Und ja, ich kann die ganzen Lautsprecher, die da im System verbaut sind, nicht einzeln ansteuern und im Raum verteilen. Das gefällt Experten mit 6.1, 7.1, 4827.32 und so weiter bestimmt gar nicht. Aber ganz ehrlich, ich kann mir nicht vorstellen, jemals den Ehrgeiz zu entwickeln, den Raum einzumessen und alles einzeln hinzustellen, aufzubauen, rumzurechnen, dass es bei mir auf der Orgelbank schön ankommt. Einfach schon aus dem einfachen Grund, dass ich mir das gar nicht zutraue, das so perfekt zu hören, dass es sich mit der Einstellung angeblich perfekt für mich anhören müsste. Ihr merkt den Konjunktiv am Ende, ich bin da glaub eher genügsamer. Deshalb zur Vereinfachung bislang auch die Kopfhörer: einstöpseln, fertig. Manchmal würde ich dann aber doch gerne mit Boxen spielen.
Außerdem will ich nicht den ganzen Raum mit lauter Boxen vollladen. Da find ich es praktischer, auch aus Platzgründen, einfach das System hinzustellen. Und mini Nebeneffekt: Mit Bluetooth kann ich unkompliziert auch gleich mit einem anderen Gerät was abspielen, ohne tausend Kabel und Adapter umzustecken. Aber das geht als dritter Einsatzzweck nun echt zu weit ...

Und beim Suchen bin ich dann tatsächlich auch auf die Boxen bei einer Orgelseite gestoßen: https://kisselbach.de/de/produkt-kategor...r/audiosysteme/

Was denkt ihr von der Idee? Gerne positive und negative Kritik dazu anbringen!

Beste Grüße und vielen Dank
Matthias

Zitat von Heisenberg im Beitrag #17

---

...Und beim Suchen bin ich dann tatsächlich auch auf die Boxen bei einer Orgelseite gestoßen: https://kisselbach.de/de/produkt-kategor...r/audiosysteme/

---

Das große C im 16' müsste ca. 32 Hz haben. Das könnte also knapp werden. Aber wie du schon sagst, Hören ist sehr subjektiv. Und ggf. entsteht trotz fehlender echter Frequenz doch der passende Höreindruck, ggf. durch Körperschallwandler unterstützt. Ich glaube, was Montre sagt ist sehr sinnvoll: hinstellen und probehören. Oder eine mittels HW oder GO aufgezeichnete Wav-Datei im Laden auf den Lautsprechern abspielen.

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das klingt ja gar nicht so vernichtend wie ich dachte. Dann probiere ich das wohl demnächst mal aus :)

Wieso sollte dich auch jemand vernichten. Fragen sind dazu da, beantwortet zu werden 😉

Also mich sowieso nicht, die Idee natürlich. Ich weiß ja um den freundlichen Ton hier :)

Zitat von Montre im Beitrag #24

---

Das waren anfangs sehr negative Vorschusslorbeeren, dabei fand ich nichts Schlimmes an den Fragen.

---

Ich habe mancherorts gelesen, dass Hifi-Lautsprecher für die Abstrahlung schlecht seien, Nahfeldmonitore hingegen gut. Wieso ist das so oder soll das so sein?

Zitat von Brassmann im Beitrag #25

---

...In dem Zusammenhang mal interessehalber eine Frage von mir: was spricht gegen Hifi-Lautsprecher (z.B. Nubert Standlautsprecher) und stattdessen eher für die vielseits eingesetzten Nahfeldmonitore?

---

Im Prinzip sind die Einsatzgebiete unterschiedlich:
Nahfeldmonitore sind in der Regel klarer definiert in ihrem Abstrahlverhalten und haben ihren sweetspot so, daß sie in einem relativ engen Bereich vor dem den Boxen ihre Stärken ausspielen und optimal klingen, d.h. Boxen sollten aus kurzer Entfernung direkt auf das Ohr abstrahlen (Beispiel im Tonstudio) während hifi Boxen dazu gedacht sind große Räume gut klingend zu füllen.

HiFi Boxen sollen „schön“ klingen. Neutralität ist hier nicht das Ziel.
NFM sind in der Regel für die Arbeit im Studio ausgelegt (mix abhören etc.) und sollen möglichst neutral das originale Material wiedergeben.
Ist bei Kopfhörern ähnlich: Studio Kopfhörer sind auf diesen Zweck ausgelegt und klingen nicht zwingend „besser“ als ein HiFi Kopfhörer.

Wenn Du die Boxen nah vor die haben willst -> wahrscheinlich eher Nahfeldmonitore
Wenn Du die Boxen (irgendwo) im Raum stehen haben willst oder auch mal jemanden vorspielen möchtest-> eher HiFi Boxen

Die untere angegebene Frequenz gibt nur an, bis wie tief die Box in einem definierten Bereich (meist +-3dB) „verlustfrei“ spielt.
Die Töne darunter sprechen schon an, werden aber rapide leiser, wobei da auch jede Box unterschiedlich ist.
Viele Grüße
Tobias

Dann scheint generell aber Nubert keine schlechte Adresse für den Anwendungsfall VPO zu sein. Firmenphilosophie ist ein möglichst neutraler, "ehrlicher" Klang mit linearer Frequenzkurve. Sprich kein "eingebauter Equalizer". Die beiden Wohnzimmerkonzerte (ich mit Kopfhörern an der Orgel, die Zuhörer auf der Couch) auf Basis Nubert 284 haben den Zuhörern klanglich sehr zugesagt. Mit 33 Hz unterer Grenzfrequenz kommen auch die 16' Register noch mit voller Lautstärke beim tiefsten Ton.