Steinmeyer / 1925 / Berlin, Ss. Corpus Christi / DE

02.05.2023 07:51
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#1
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SteckbriefDaten
Orgelbauer / Baujahr / Standort / LandSteinmeyer / 1925 / Berlin, Ss. Corpus Christi / DE
Register / Werke / Akustik71 / III+P / ? s
Kanäle / Anforderungen4 / 19,8-38,5 GB
Sampleset-Hersteller / LizenzOrgan Art Media / kommerziell


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02.05.2023 20:09
#2
Sa

Hallo,
Ich nutze das Set nun seit zwei Jahren und bin nach wie vor begeistert. Die Orgel hat eine riesige Palette an Grundstimmen. Hauptwerk und Schwellwerk verfügen über viele Zungen. Der Prinzipal 32 und die Bombarde 32 im Pedal sind gigantisch. Das Registercrescendo ist stufenlos. Was will man mehr? Die Klangqualitativ ist wunderbar. Jedes Stück von Reger, Karg Elert etc ist ist kompromisslos umsetzbar.

Viele Grüße
Salizional


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02.05.2023 21:42
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#3
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Hallo Salizional,
ich habe das Sampleset im Test gehabt. Unabhängig vom Sampleset ist diese Orgel die klanglich Farbenreichste, die ich je unter den Fingern hatte. Kein Register gleicht dem Anderen. Sehr abwechslungsreich. Ich war wirklich beeindruckt.

An manchen Stellen gab es schon Artefakte, was mir ein anderer Käufer auch bestätigt hat (den ich vorher von meiner Erfahrung berichtete). Seltsam kamen mir die Stakkato-Samples vor, die irgendwie unnatürlich klangen (ich habe halt getestet und nicht einfach gespielt). Preislich war bei mir schon die Schwelle des machbaren überschritten. Und bei dem Preis akzeptiere ich nicht beliebige Artefakte. Sehr schade. Vielleicht hätte ich mich doch irgendwann für einen Kauf entschieden.

Es ist schon länger her, aber ich glaube es war ein tiefes Pedalregister, was u.a. ein unangenehmes Sirren in einem Sample hatte, welches man wahrscheinlich in wenigen Minuten beseitigen kann. Vielleicht bin ich bei der Beurteilung zu streng, aber wenn es mich stört, dann geht es halt nicht. Die anderen Artefakte kann ich leider nicht mehr genau benennen.

Aber wie gesagt, klanglich ist diese Orgel fantastisch. Und in den Demos ist von den Artefakten nichts zu hören. Aber ein etwas suspekter Eindruck bleibt.


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02.05.2023 22:14
#4
Sa

Hallo Montre,

grundsätzlich mache ich es mittlerweile so, wenn mir etwas auffällt, schreibe ich den Hersteller an und frage nach. Bei OAM habe ich immer sehr kompetente Auskunft bekommen. Entweder gab es Auskunft darüber, was es für ein Geräusch ist oder es gab ein Update. Gerade im Nachbarforum wurde und wird ständig über Artefakte bei Hauptwerk gesprochen. Es lohnt immer, beim Hersteller nachzufragen was das Problem ist. Wenn ich ein Testset habe, spiele ich vor allem Literatur. Ich habe gerade die Schlusstoccata aus den Variation sur un Noel gespielt. Ich habe nichts bemerkt. Vielleicht wurde es schon korrigiert. Im Studium saß ich ständig an einer sehr großen Steinmeyer Orgel. Sie erinnert mich sehr an diesen Klang. Romantische Orgelmusik macht mir an dieser Orgel unendlich viel Spaß. Die Orgel eignet sich nicht zum Töne üben. Dafür hallt der Raum zu sehr, aber ich käme auch nicht auf die Idee, an einer pneumatischen Orgel anfängliche Arbeiten zu erledigen. Diese Orgel macht mir immer wieder Spaß. Das Geld war mir das Instrument wirklich wert. Ich habe sie aber noch zum Einführungspreis erworben, das waren 615 €, diese Grenze wurde und wird von immer mehr Herstellern überschritten.

Viele Grüße Salizional


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03.05.2023 00:03 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2023 00:05)
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#5
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Ich will dir auch keinesfalls die Freude am Sampleset nehmen. Die Preisgrenze wird überschritten, weil die Preise gezahlt werden. Deinen vorgeschlagenen Weg werde ich beim nächsten Test ausprobieren, falls das Set nicht ein kompletter Fehlschlag ist ;-)

Zum Thema Samplesets bewerten werde ich mal ein separates Thema verwenden.
LG Wolfgang


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03.05.2023 12:25
#6
Sa

Sicher! Jeder muss entscheiden, was er bereit ist, zu investieren. Hauptwerk ist ein teures Hobby. Und man muss lernen, nein zu sagen. Haarlem, Nancy, Ottobeuren, Dudelange etc… sind teure Investitionen. Im amerikanischen Hauptwerk Forum musste sich Grabowski sehr stark für den Preis rechtfertigen.
Ich glaube, dass das Niveau hier steigen wird. Die Nachfrage steigt denke ich auch, oder?

Ich finde es eine gute Idee, eine Art Checkliste, Bewertungskriterien zusammenzustellen. Darüber hinaus finde ich es gut, mögliche Artefakte etc. zu sammeln. Das kann man an den Hersteller weitergeben. Er ist schließlich in der Lage dies zu ändern. Das sollte ja auch in seinem Interesse sein. Meine wirklich noch kleine Erfahrung zeigt, dass es nicht immer so einfach ist, zu entscheiden, beseitigt man ein zusätzliches Geräusch oder gehört es dazu. Hierzu habe ich neulich mit Ben Trenchard bzgl Peterborough gesprochen.
Ich freue mich auf viele Meinungen Erfahrungen zu den einzelnen Sets vielleicht auch Infos… Registriervorschläge.

Die Aufnahme der Steinmeyer Orgel wurde vom dortigen Organisten mit betreut. Man kann sich Registrierungen als zusätzliche Datei laden. Sie zeigen, dass man auf einer deutsch romantischen Orgel durchaus auch altfranzösische Musik spielen kann. Die Registervorschläge stammen meines Wissens vom dortigen Kirchenmusiker.

Salizional


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11.05.2024 23:16
#7
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Liebe Freunde im Forum,

vor einiger Zeit habe ich moniert, dass OAM seinen Sets keinen "Simple Screen" (eine grafisch stark vereinfachte Oberfläche zum Auswählen der Register und Spielhilfen) nach Art von Sonus Paradisi oder Piotr Grabowski beifügt, welche auch auf kleinen Ein-Monitor-Setups für eine übersichtliche und gut lesbare Darstellung sorgen. KollegInnen berichteten, dass OAM auf eine Implementierung eines solchen Simple Screens mit der Begründung verzichte, man müsse sich auch beim echten Instrument ein wenig mit diesem auseinandersetzen; ein Vergleich, der meines Erachtens hinkt und ignoriert, dass es (wie mich) Nutzer mit kleineren Bildschirmen und/oder Augenleiden gibt, die sich bei den normalen Registeransichten einfach sehr schwer tun.

Obwohl für mich immer klar war, dass ich mir u.a. aus genannten Gründen kein großes OAM-Set kaufen werde, hatte ich u.a. das Steinmeyer-Set aus Ss. Corpus Christi in Berlin auf meiner Wunschliste, weil mich die reale Orgel sehr fasziniert.

Nun hatte ich das große Glück, dass ein paar sehr liebe Menschen zusammengelegt und mir das Set geschenkt haben. Ruckzuck installiert und nun in einigen längeren Übe- und Spielsessions getestet, stelle ich aber leider fest, was ich schon befürchtet habe: Auch bei diesem Set sind mir die Registertäfelchen einfach zu klein/unleserlich, was das Registrieren für mich sehr schwer macht. Die Orgel klingt wirklich traumhaft schön, aber das Registrieren ist für mich ein Horror und macht einfach keinen Spaß so.

Infolgedessen habe ich mir überlegt, einen größeren Bildschirm zu kaufen, denke aber nun, dass es doch auch nicht sein kann, einen anderen Bildschirm nur wegen eines Samplesets zu kaufen, dessen Hersteller sich der Implementierung der sehbehindertenfreundlichen Simple-Screens kategorisch verweigert. Denn ich habe z.B. mehrere größere Sets von Piotr Grabowski und da funktioniert das muntere Orgeln dank des hervorragenden Simple-Screens einwandfrei.

Von daher tendiere ich derzeit eher zu dem Gedanken, das Sample Set weiterzuverkaufen, falls möglich. Weil ich dazu in der Lizenzvereinbarung von OAM nichts gefunden und keine Erfahrung mit dem Weiterverkauf von Sample Sets habe, wollte ich hier nachfragen, ob sich jemand mit dem Weiterverkauf von geschützten (OAM-)Sets auskennt und mir kurz erklären könnte, ob und falls ja wie ich die Lizenz an einen anderen iLok-Nutzer weitergeben kann.

Total schade, da das Set wie erwähnt traumhaft klingt und das Spielen romantischer Literatur darauf ansonsten großen Spaß macht Aber von dem Geld aus dem Weiterverkauf würde ich mir dann doch lieber ein anderes Set von Sonus Paradisi oder Piotr Grabowski etc. mit gutem Simple Screen kaufen.

Herzlichen Dank für eure Meinungen/Tipps und einen schönen Abend!


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11.05.2024 23:59 (zuletzt bearbeitet: 12.05.2024 00:00)
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#8
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Benutzt du Mac oder Windows?

Was den Verkauf betrifft, kann man iLok-Lizenzen legal verkaufen.


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12.05.2024 09:09
#9
So

Wahrscheinlich geht Montres Frage in dieselbe Richtung, aber nur um sicher zu gehen: wie wäre es, mit einer separaten Anwendung den Simple Screen selbst zu bauen? Zwei solcher Anwendungen sind mir bekannt. Dann müsstest du das Set nicht weggeben, wo du es doch so magst. Die Mühe lohnt sich bestimmt und man könnte es sicher hier im Forum auch allen anderen Nutzern dieses Sets zur Verfügung stellen.


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12.05.2024 18:14
#10
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Herzlichen Dank für eure Rückmeldungen!

Ich verwende einen Windows 10-PC für Hauptwerk. Technisch kenne ich mich mit Hauptwerk leider nicht so gut aus, als dass ich mir so einen Simple-Screen selber bauen könnte...
Auf jeden Fall würde ich das Set nicht verkaufen, gäbe es einen Simple-Screen dafür. Es ist ein qualitativ wirklich hochwertiges und klanglich schönes Set. Umso trauriger finde ich es, dass man sich herstellerseits dem Simple Screen so verweigert.

Wie funktioniert der Lizenzverkauf per iLok? Ist das recht kompliziert?

Nochmals herzlichen Dank für eure Rückmeldungen! :)


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12.05.2024 22:02
#11
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Zitat von Salicional 8 im Beitrag #10
Technisch kenne ich mich mit Hauptwerk leider nicht so gut aus, als dass ich mir so einen Simple-Screen selber bauen könnte...

Also im Grunde genommen benötigst du dafür eine externe Bedienoberfläche wie beispielsweise TouchOSC (damit habe ich mal gearbeitet, als ich noch keinen Touchscreen hatte und ein Tablet als Behelfslösung genutzt habe), die via MIDI mit Hauptwerk kommuniziert. Mit einem Editor kannst du dann relativ einfach den Simple Screen zusammenklicken. Falls du TouchOSC ausprobieren möchtest, kann ich dir gerne eine Beispieloberfläche zur Verfügung stellen, die du dann anpassen und erweitern kannst.


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12.05.2024 22:14
#12
So

Oder Montres eigene Lösung. Die sah optisch auch sehr ansprechend aus. Hier findest du in den Beiträgen von Montre ein paar Beispiele, wie es aussehen könnte.

Rieger / 1999,2004 / Düsseldorf / DE
Gebr. Link, Gaida / 1910, 2015 / Ulm, Pauluskirche / DE
Pécsi-Mühleisen / 2006 / Budapest, Béla Bartók Concert Hall of the Palace of Arts / HU


Bzgl. iLok-Übertragung. Ich habe es nur aus Käufersicht mitbekommen. Der Verkäufer benötigt die iLok-ID des Käufers und kann in seiner iLok-Anwendung irgendwo auswählen, dass eine Lizenz an die neue ID verschoben werden soll. Dafür werden Kosten fällig.

Hier findest du in den FAQs eine gif-animierte Anleitung. Aber vielleicht wartest du trotzdem noch etwas ;-)

https://help.ilok.com/faq_licenses.html#...etween_accounts


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12.05.2024 23:31 (zuletzt bearbeitet: 13.05.2024 00:02)
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#13
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Tatsächlich habe ich für die OAM/Berlin mal ein Midi-Panel "Just for fun" erstellt, obwohl ich das Set nicht habe.
Hier habe ich das vor 4 Jahren mal im OAM-Thread gewagt zu erwähnen ;-)
https://forum.hauptwerk.com/viewtopic.ph...+berlin#p143542

OAM's Anwtwort:
"Thanks, interesting and practical of course, but this is not my cup of tea."

Mit "interessant und praktisch" gibt er schon mal zu, das mein Midi-Panel Sinn macht :-)
Aber es "ist nicht sein Ding".

Ich habe gerade keine lauffähige Version des Midi-Panels, aber vielleicht finde ich noch die Grafik, die ich mal auf flickr gepostet hatte.

Edit: Kein Bild mehr vorhanden. Aber ich habe die ODF gefunden, die leider noch in meinem alten ODF-Format vorliegt.
Edit2: Ich habe eine neuere Version gefunden. Da muss ich noch die Fonts anpassen, dann kann ich das Bild mal posten.


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14.05.2024 22:41
#14
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Erneut vielen Dank für eure hilfreichen und informativen Kommentare! :) Wenn ich technisch etwas versierter wäre, würde ich so eine neue Benutzeroberfläche gleich in Angriff nehmen, aber ich bin schon froh, wenn ich ein Sampleset zum Laufen bekomme; fürs selbst Zusammenbasteln reicht meine technische Expertise leider nicht aus

Lieber Montre, ich bin gespannt auf deine Lösung, welche mich sehr interessiert :)

Ich habe gesehen, dass Piotr Grabowski nun eine sehr ähnliche Steinmeyer-Orgel mit Simple-Screen anbietet. Das wäre ggf. auch eine Lösung für mich, aber dann müsste ich mein Set freilich verkaufen (bisher ist der Wohlstand bei mir noch nicht ausgebrochen ;) ).


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15.05.2024 00:10
avatar  Montre
#15
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Zitat von Salicional 8 im Beitrag #14
Lieber Montre, ich bin gespannt auf deine Lösung, welche mich sehr interessiert :)

Siehe hier bei der Regensburg (dort auf das Bild klicken)

Ich habe z.Z. Schalter mit Holzstruktur (siehe hier, auf das Bild klicken) und die schwarzen Schalter. Die Schalter werden automatisch mit Hintergrundgrafiken für gedrückt/nicht gedrückt) erstellt. Man muss keine Bilder malen.


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