Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
von Beckerath / 1966 / Hildesheim, St. Andreas / DE
Heute Abend konnte ich das Set erstmals etwas länger spielen. Eine wunderschöne Orgel und tolles Sampleset, das sich gut in mein Sampleset-Portfolio einfügt. Die Akustik (Front+Diffuse) stört interessanterweise beim Spiel überhaupt nicht, obwohl es hinten raus sehr lange Hallfahnen sind. Gute Arbeit von Sonus Paradisi!
#47
Zitat von Großbordun im Beitrag #47
Sehr schön! Gut, dass die Rabattaktion vorbei ist, sonst könnte ich doch noch schwach werden.
Du sprichst mir aus der Seele aber ich freu mich sehr für Wolfgang.
Aus dem Orgel Klangkosmos Band 1 von Markus Dreja
Stern auf den ich schaue
Es kennt der Herr die Seinen
Sieh ich breite voll Verlangen
Edit:
Mir ist ein Anfängerfehler unterlaufen. Ich habe vergessen, nach der Installation des Sets die Polyphonie hochzusetzen.
Ich werde die Aufnahmen mit ausreichend Polyphonie morgen neu hochladen. Bei der Akustik sind bestimmt einige Releases von HW gekürzt worden.
Edit2:
Die Aufnahmen habe ich mit einer Polyphonie von ca. 15000 neu erstellt.
Hi Wolfgang,
Vielen Dank für die Aufnahmen.
Kurze Frage zur Polyphony. Große Samples wurden mir damals gesagt benötigen "höchstens 4400 im Tutti Spiel." (Habe 96 GB RAM)
Kannst du mir vielleicht nochmals genauer die Korrelation zwischen RAM, CPU und der Polyphony erklären?
Wenn ich meine großen Samples im Tutti spiele meine ich dass alles ausgewogen ist bei 4400...
Danke dir
Ich mache mal für alle Leser eine sehr ausführliche Antwort.
RAM (Hauptspeicher) wird für das Laden eines Samplesets benötigt. Besitzt man große Samplesets, braucht man entsprechend viel RAM, weil die Samples (= digitalisierte Pfeifentöne) komplett in den Speicher geladen werden.
Samplesets kann man mit Kompression (vergleichbar mit einer Zip-Datei) laden, d.h., bei knappem Speicher spart man durch das komprimierte Laden Speicher (RAM). Das hat aber zur Folge, das die CPU beim Spiel die Samples entpacken muss. Das wirkt sich also etwas negativ auf die Gesamtleistung aus.
Hat man genug RAM, dann sollte man die Samplesets unkomprimiert laden. Deswegen sagt man auch, "je mehr RAM, desto besser". Dann kann man die meisten Sets ohne Kompression laden, wodurch die CPU entlastet wird. Die muss dann die Samples nicht mehr "on-the-fly" entpacken.
Polyphonie - die Anzahl gleichzeitig abspielbarer Stimmen. Es zählt also nicht nur jeder gleichzeitig gespielte Ton (= Pfeife = Sample), sondern auch die Nachhallzeit spielt eine gewichtige Rolle. Spielt man z.B. ein Register zweistimmig und lässt eine Taste los, dann zählt es solange als zwei Stimmen, bis der Nachhall der losgelassenen Taste verklungen ist.
Hat ein Sampleset z.B. bis zu acht Sekunden Nachhall, dann sind beim o.g. Beispiel acht Sekunden lang zwei Stimmen belegt. Lässt man die letzte Taste los, dann sind acht Sekunden lang eine Stimme belegt. Das gilt pro Register! Bei vielen aktiven Registern addiert sich die Anzahl der gleichzeitig gespielten Stimmen (plus der Hallfahnen) je nach Spielweise dann schnell zu hunderten bis tausenden Stimmen. Dazu kommen dann noch die Anzahl der Perspektiven (4-6-8 Kanäle), was z.B. bei 4 Kanälen (Front, Rear) den Stress für das System verdoppelt.
Die Aussage "Höchstens 4400" war früher mal der Fall, wo es nur Samplesets in Stereo gab. Das hat sich durch die 4-8 Kanäle der heutigen Samplesets dramatisch(!) geändert. Verwendet man dann noch die in HW möglichen 96 kHz anstatt der üblichen 48 kHz, dann verdoppeln sich die Anforderungen an das System nochmals.
Hier (Link) habe ich einen Beitrag zur Polyphonie verfasst.
Wichtig ist noch die eingestellte Polyphonie in Hauptwerk - warum muss man das "von Hand" einstellen?
Der Hersteller möchte, das die Nutzer eines neu installierten Samplesets direkt ohne Überlastung des PC-Systems spielen können. Deshalb ist die Polyphonie sehr niedrig eingestellt, so ca. 1500 Stimmen.
Was passiert, wenn je nach Einstellungen und Spielweise eine höhere Polyphonie notwendig ist? HW blendet die Nachhallfahnen (=Releases) vorzeitig aus, damit die eingestellte Polyphonie nicht überschritten wird. Das macht HW so geschickt, das viele Nutzer das gar nicht so schnell bemerken. Ab einem gewissen Grad dieser Hallfahnen-Kürzungen merkt/hört man aber, dass der Klang bei einer großen Akustik stellenweise sehr trocken (=hallarm) klingt. Dann muss man den Polyphonie-Wert soweit erhöhen, bis die Hallfahnen wieder natürlich ausklingen.
#53
Zitat von Montre im Beitrag #52
Spielt man z.B. ein Register zweistimmig und lässt eine Taste los, dann zählt es solange als zwei Stimmen, bis der Nachhall der losgelassenen Taste verklungen ist.
Wie sieht das mit den Register aus? Also ein Register mit einem gespielten Ton wäre eine Stimme. Bei zwei Register und einen Ton wären es dann zwei Stimmen?
In zweiten Fall sind tausend Stimmen ja schnell erreicht bei einem Achtstimmigen Satz und fiktiv 60 Register.
#55
Nochmal zu der Polyphonie von 4400 Stimmen - für die Hildesheim empfiehlt Sonus Paradisi für vollen Surrond (6 Kanäle) eine Polyphonie von 12000.
Das passt dann zu meinen Aussagen: Stereo ca. 4000, wäre im Tutti kein Problem für meinen PC, multipliziert mit 3 Perspektiven (6 Kanal) = 12000. Die oben verlinkte Formel zur Polyphonie berücksichtigt dann noch die Spielweise.
Bei meiner Anlage, die mir eingerichtet wurde, ist für den Klangeindruck entscheidend, dass die Rearkanäle stark verzögert wurden.
Damit ist mein kleines Mietzimmer total überzeugend akustisch auf Kirchengröße geweitet.
So ist es ja auch in großen Räumen: der Hall kommt vom anderen Ende von einer großen Entfernung, also mit einer starken Verzögerung zurück.
Genau dies ist bei mir bestimmend und macht alle Theorierechnungen zur Makulatur.
In den Direktkanälen spielt der Hall eine völlig untergeordnete Rolle. Er ist sehr leise, kann darum auch schnell verschwinden, ja, ich höre ihn beim Gesamtkathedralenklang in meinem Zimmer (6-Kanal) gar nicht.
Ich spiele überwiegend Kopfhörer, nutze aber alle Kanäle, soweit das meine CPU verkraftet. Es gibt Samplesets, die klingen nur mit allen Kanälen "vollständig". Dreht man eine Perspektive weg, "fehlt" was im Klang.
Bei der Hildesheim ist es Gott sei Dank so, dass ich ohne die Rears immer noch einen vollständigen Klang genießen kann (6 Kanäle benötigen in 24 Bit 91 GB, ich habe nur 64 GB).
- Hauptwerk
- Hauptwerk-Konfiguration, Diskussion
- Hauptwerk-Samplesets
- GrandOrgue
- GrandOrgue-Konfiguration, Diskussion
- GrandOrgue-Samplesets
- Sweelinq
- Sweelinq-Konfiguration, Diskussion
- Sweelinq-Samplesets
- Sonstige Orgelsoftware
- Organteq
- Sonstige Sampler
- Hardware
- Spieltische und Selbstbau
- Zubehör (PCs, Monitore, Interfaces etc.)
- Klangabstrahlung
- Musikalisches
- Noten, Einspielungen, Konzerte
- Sonstige Musikthemen
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!